Beschreibung Bauvorhaben:

Diese vormals heruntergekommene Scheune, einst in einem sehr alten und maroden Zustand, wurde umfassend saniert und in ein modernes, repräsentatives Wohnhaus verwandelt. Das zweigeschossige Fachwerkhaus in Schwell-Riegelkonstruktion mit liegendem Stuhl war zuvor durch unsachgemäße Eingriffe an der Holzkonstruktion erheblich geschädigt worden.

Die erheblichen Schäden, gepaart mit den strengen Vorgaben des Denkmalschutzes, stellten eine besondere Herausforderung dar. Diese Situation machte eine enge Abstimmung und eine sorgfältige, transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten unerlässlich.

Im Rahmen der Baumaßnahme erfolgten unter anderem folgende Sanierungsmaßnahmen:

– Dachsanierung: Das Dach wurde sowohl statisch als auch wärmeschutztechnisch ertüchtigt. Stark verformte Sparren ersetzte man durch neue, um die Tragfähigkeit und Wärmedämmung zu verbessern.

– Neues Aussteifungssystem: Durch den Ausbau der vorhandenen Kehlbalken entstand ein Bedarf an zusätzlicher Aussteifung. Bereits vor Baubeginn wurden drei neue Aussteifungswände außerhalb des Gebäudes errichtet und fest mit dem Fachwerk verbunden. Im Inneren kamen im Dachgeschoss zwei und im Erdgeschoss drei neue Aussteifungswände in Holzbauweise hinzu. Zudem dient die neue Holzbalkendecke als weitere Aussteifungsebene zur Stabilisierung der Giebelwände.

– Ergänzung im Dachbereich: Für zusätzliche Stabilität im Bereich des liegenden Dachstuhls wurde ein neuer Querbalken als Sandwichbalken eingebaut und mittels Ringkeildübeln sicher am bestehenden Dachstuhl verankert.

– Ringbalken an den Traufseiten: Entlang der beiden Traufwände fertigte man neue Ringbalken an, die zug- und druckfest mit den bestehenden Hölzern sowie den neuen Aussteifungswänden verbunden sind.

Durch diese Maßnahmen konnte das historische Fachwerkgebäude nicht nur erhalten, sondern auch in ein dauerhaft stabiles, modernes Wohnhaus transformiert werden, das den heutigen Ansprüchen an Wohnkomfort und Sicherheit gerecht wird.