Beschreibung Bauvorhaben:

Nach der verheerenden Hochwasserflut im Juli 2021 war die bestehende Kita so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden musste. Am selben Standort entstand daraufhin ein Neubau mit einer Grundfläche von etwa 35 x 15 Metern. Der südliche Teil des Gebäudes (ca. 15 x 15 m) wurde dreigeschossig ausgeführt, während die übrigen Bereiche zweigeschossig geplant sind. Ein Untergeschoss wurde nicht vorgesehen.

Das Flachdach besteht aus Stahlbeton und wurde extensiv begrünt sowie mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Für die Geschossdecken kamen Stahlbeton-Halbfertigteile zum Einsatz, die durch eine Ortbetonauflage ergänzt wurden.

Die Außen- und tragenden Innenwände wurden in 24 cm dickem Kalksandstein errichtet. Alle Treppen sind als schalltechnisch entkoppelte Stahlbetonfertigteile konzipiert. Die Fluchtbalkone aus Stahlbeton sind thermisch vom Hauptbaukörper getrennt.

Neben den Nachweisen zur Stabilität und Aussteifung für Windlasten wurde auch eine Erdbebenberechnung durchgeführt. Die Aussteifung des Gebäudes gewährleisten die tragenden Wandscheiben der Außen- und Innenwände, die Treppenhauswände sowie der Stahlbetonkern des Aufzugs.

Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse wurden für die Gründung des Neubaus verschiedene Alternativen geprüft. Eine Option bestand in der Bodenverbesserung mittels Rüttelstopfverdichtung, eine weitere in der Tiefgründung der gesamten Bodenplatte durch Vollverdrängungs- oder Schraubpfähle, um die Lasten sicher auf tieferliegende, tragfähige Schichten abzuleiten. Nach einer eingehenden Kosten-Nutzen-Analyse fiel die Entscheidung auf die wirtschaftlichere Variante der Bodenverbesserungsmaßnahmen, welche letztendlich umgesetzt wurde.